Die Schanzen sind die Reste einer Verteidigungsanlage

 
Die Graacher Schanzen mit ihren Laufwerken, Geschützstellungen und Vorwerken ist ein besonderes und seltenes militärisches Bauwerk - denn von hier aus ist nie ein einziger Schuss gefallen!

 

Entstanden ist das Schanzensystem im 18. Jahrhundert. Preußische und Österreichische Truppen verschanzten sich gegen einfallende französische Revolutionsarmeen. Die Graacher Schanzen waren dabei das Kernstück. Sie liegen auf der höchsten (434m über NN) und gleichzeitig schmalsten Stelle auf dem Plateau der langen Moselschleife von Bernkastel nach Trarbach. Diese Verteidigungsanlage sollte den Moselsporn gegen Angreifer aus dem Hunsrückraum sichern. März 1794 begannen unter der Leitung preußischer Offiziere zwangsrekrutierte Bewohner der umliegenden Ortschaften mit dem Ausheben der Gräben. Unter den 170 Frönern waren 11 aus Graach, die Spitzhacke, Schaufel, Karren und Zugtiere mitbringen mussten. Im September 1794 wurde die Schanzenarbeit wieder eingestellt, da sich die preußischen Truppen wegen hoffnungsloser Unterlegenheit zurückzogen. Sie Überließen das Gebiet den Franzosen, die den nicht zu Ende geführten Schanzenbau fortsetzten. Denn sie fürchteten ein Zurückdrängen durch die Alliierten. Am 1. Januar 1796 wurden die Bauarbeiten auf der Graacher Höhe eingestellt, da ein Waffenstillstand geschlossen worden war.

Graacher Schanzenweg in Graach

Wanderung rund um eine historische Schanze, die Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Kaum Steigungen, unterwegs ist man auf Feldwegen und Pfaden

Routeninfos

Streckenlänge : 5,4 km

Schwierigkeit : leicht

Dauer : 1:49 h

Aufstieg : 220.39 m

Abstieg : 227.98 m

Startpunkt : Graacher Schäferei, Parkplatz "An der Traver Ruh"

Endpunkt : Graacher Schäferei, Parkplatz "An der Traver Ruh"

Wegbeschreibung

Die Graacher-Schanzen-Tour startet beim Wanderparkplatz  „An der Traver Ruh“, der sich etwas oberhalb der "Graacher Schäferei" befindet. Der "Graacher Schanzenweg" führt Sie ca. 50 m oberhalb des Parkplatzes - im Kurvenbereich - geradeaus in den Wald. Nach wenigen Metern biegen Sie rechts in einen kleinen Pfad ein.  Trittsteine aus Beton, helfen den feuchten Untergrund zu überwinden. Am Ende des Pfades überqueren Sie einen anderen Wanderweg. Auf dem Waldweg gelangen Sie zu einem schmalen, gewundenen Pfad entlang der Hangkante. Dort bietet die Schutzhütte "Maria Zill" bei Regen eine Möglichkeit zur Rast. Der gleichnamige Aussichtspunkt mit vielen Ruhebänken folgt bald. Grandios ist die Aussicht ins Moseltal. Linker Hand sehen Sie Bernkastel-Kues und den Weinort Mülheim. Rechter Hand schauen Sie auf die Ortschaften Graach mit der Graacher Schäferei, Wehlen mit der markanten Moselbrücke sowie Zeltingen-Rachtig mit der großen Staustufe.

Nach der Rast führt Sie der Weg  bergab, zurück zu einem Ausflugslokal. Auf einem Waldpfad geht es dann bergauf weiter. Sie gelangen an eine Wegekreuzung, die Sie schon zu Beginn der Tour passiert haben. Geradeaus wandern Sie hinauf zum Wanderrastplatz „Eiserne Weinkarte“  gleich neben der "B50 neu". Durch die Brückenunterführung gelangen Sie sicher auf die andere Seite der Trasse und wenden sich nach links. Nach ca. 100 Metern parallel zur Trasse biegt der Weg schräg  in ein Wiesengelände ab. Sie folgen der Beschilderung bis zum Waldsaum am "Graacher Schanzen".  Ein kleiner Pfad führt Sie dann kreuz und quer über einen Teil der früheren Befestigungsanlage, von der heute noch Wälle und Gräben zeugen.  Am Ende des Pfades passieren Sie erneut die B50 , jetzt aber über eine Wildbrücke. Ein Pfad führt bergab durch den Wald. Eine Asphaltstraße kündigt das Ende der Wanderung an. Jetzt noch abwärts durch den Kurvenbereich und der Ausgangspunkt Ihrer Wanderung ist erreicht.

 

Öffentlicher Nahverkehr

 www.vrt-info.de, www.bahn.de

Bernkastel-Kues: Taxi Edringer: 06531 - 8149, Taxi Priwitzer: 06531 - 96970, Taxi Reitz: 06531 - 6455

Nächstgelegene/primäre Haltestelle: Graach B 53/Campingplatz

Parken

Graacher Schäferei, Parkplatz "An der Traveer Ruh"

Anreise

Von der B 53 kommend, durch den Weinort Graach und die Weinberge hoch zur "Graacher Schäferei", hoch über der Mosel.

Literatur

WanderGuide - der Wanderführer im Ferienland Bernkastel-Kues. Mit Beschreibung und Karte.

Ausrüstung
Festes Schuhwerk (Wander- bzw. Trekkingschuhe) und Rucksackverpflegung.

Impressionen

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